Vivace

Vivace

Elektronische Raumakustik-Systeme für erstklassige Hörerlebnisse

Philharmonien, Opernhäuser, Staatstheater, Kinosäle und Open-Airs – jedes Haus und jede Bühne soll Musiker:innen und Darsteller:innen eine optimale akustische Umgebung für ihre Kunst bieten. Und natürlich dem Publikum, dessen Ansprüche über alle Formen hinweg immens gestiegen sind: Neben dem Live-Erlebnis stehenklare Verständlichkeit des gesprochenen und gesungenen Wortes sowie das perfekte Klangerlebnis durch Orchester und Musiker:innen im Vordergrund. Immer häufiger jedoch werden die jeweiligen Bühnen für ganz andere Zwecke eingesetzt, umein möglichst breites Veranstaltungsspektrum abzudecken. Das Kammerorchester tritt im Theater auf, die Lesung trifft in der Musikhalleauf ein größeres Publikum; die Philharmoniker:innen laden zum Open-Air in die City und die Oper soll in der neuen, gut gedämmten Mehrzweckarena über die Bühne gehen. Mit diesen Anforderungen stößt die Akustik der verschiedenen Räume deutlich an ihre Grenzen. Um trotzdem jeder Veranstaltung gerecht zu werden und dem Publikum eine klanglich herausragende Vorstellung bieten zu können, sorgen elektronische Raumakustik-Systeme für optimale Unterstützung. Denn sie erzeugen die gewünschten, zusätzlichen Reflexionen sowie den entsprechenden Nachhall in trockenen, zu kleinen oder auch zu großen Räumen – und ergänzen die Struktur des Klangfeldes ideal und genau auf die Veranstaltungsform ausgerichtet.

Ein System für viele Einsatzmöglichkeiten

Toningenieur:innen von N&M haben sich darauf spezialisiert, mit der Unterstützung durch elektronische Raumakustik-Systeme hochklassige Hörerlebnisse zu schaffen. Sie setzen dabei vor allem auf das vom Beratungs- und Planungsbüro Müller-BBM entwickelte Acoustic Enhancement System „Vivace“. Es lässt sich in verschieden beschaffenen Spielstätten für unterschiedliche Anforderungen einsetzen – mit exakt auf den jeweiligen Anwendungszweck zugeschnittenen Funktionen.

Klassik – der pure Hörgenuss

Wenn das Symphonie-Orchester einmal nicht in seinem eigenen Konzerthaus auftritt, befürchten Klassikfans hörbare Einbußen. Sie erwarten stets, dass der vom Künstler:innen erzeugte Klang möglichst natürlich und unverfälscht im Raum übertragen wird. Mit ihrer inzwischen überaus hohen Güte können elektronische Raumakustik-Systeme ein Klangbild entstehen lassen, das den Klang einesrein raumakustisch gestalteten Saals in verblüffend natürlicher Weise nachbildet. Sie helfen also dabei, akustische Verhältnisse an jene Anforderungen anzupassen, die ein Saal von sichaus nicht erfüllen kann – weil er beispielsweisezu wenig Volumen hat, keine natürlichen Reflexionen durch Wände bietet oder der Schall durch bauliche Maßnahmen stark gedämpft wird.

Die „Passionsspiele Oberammergau“ wurden 2010 erstmalig in ihrer Jahrhunderte langen Tradition mit elektronischer Verstärkung aufgeführt. N&M setzte Vivace hier zur raumakustischen Verbesserung und einer klaren Ortung der Darsteller:innen ein. Die Erweiterung um ein Tracking-System erfuhren die „Schlossfestspiele Schwerin“ im selben Jahr und die „Domstufen Festspiele Erfurt“ 2011.

Wenn Orchester Verstärkung benötigen

Große Orchester und Solisten auf weiten Bühnen – insbesondere bei Open-Air-Veranstaltungen – können ohne ein ausreichendes Maß an Verstärkung keinen perfekten Hörgenuss bieten. Vivace unterstützt die zwingend für den Direktschall benötigte Tonanlage: Das elektronische Raumakustik-System simuliert zum Beispiel unter freiem Himmel einen Raum, der dem eines Konzertsaales nahe kommt. So hat das Publikum stets den realistischen Eindruck, dass das Klangbild ausschließlich vom Orchester vorn auf der Bühne erzeugt wird – ohne qualitative Einbußen selbst in den hinteren Zuhörer-Reihen.

Wenn Worte wandern lernen

Insbesondere Schauspielhäuser verfügen über eine akustisch perfektionierte Architektur, die Aufführungen ohne elektronische Verstärkung von Sprache und Klängen ermöglichen. Das Publikum kann zudem genau heraushören, was sich auf der linken oder rechten Bühnenseite gerade abspielt. Fällt die Architektur weg, undwird zudem eine Beschallungsanlage eingesetzt, ist diese feine Ortung dem Zuschauer so ohne weiteres nicht mehr möglich – alles kommt in der Regel aus den Lautsprechern links und rechts der Bühne.

Mit Hilfe spezieller elektronischer Raumakustik-Systeme und einem entsprechend angepassten Lautsprecher-Setup können Toningenieur:innen den Richtungsbezug wieder herstellen. Bewegt sich ein:e Schauspieler:in oder Sänger:in von der linken Seite der Bühne zur rechten, dann macht auch seine Stimme – vom Zuhörenden eindeutig wahrnehmbar – diese Bewegung mit.

Um ein Tracking-System ergänzt, kann Vivace darüber hinaus die Wege der Darsteller:innen auf der Bühne automatisch verfolgen. Das per Funk geortete Signal sorgt in diesem Fall dafür, dass der Ton automatisiert und in der Laufzeit optimiert an die richtige Position verschoben wird. Für die Zuschauer ist es leichter, die Szenen zu verfolgen – und das bei erheblicher Steigerung der Sprachverständlichkeit.

3D Audio im 3D Kino

3D Filmvorführungen haben längst nicht nur in großen Kinos Einzug gehalten; sie lassen sich auch im Home Cinema genießen. Als logisch nächster Schritt werden nun auch die Klänge dreidimensional. Auf diese Weise sitzen die Zuschauer:innen nicht nur inmitten des erzeugten Bildes – sie sind es auch akustisch.

Mit Vivace Regen, Menschenmengen und Bewegung simulieren

Angesicht der vielen eingesetzten Lautsprecher und Verstärker bietet es sich an, die Infrastruktur für zusätzliche Effekte zu nutzen. Vivace bietet optional ein Modul zur dynamischen Positionierung von Klangquellen. Diese können mit Hilfe der Fernbedienungssoftware in einem dreidimensionalen Modell des Raumes mit der Maus, Touchscreen oder Zeigestab positioniert werden. Die zusätzlich einstellbare Schallquellen-Entfernung beeinflusst Raumklang und Größe der Quelle. Neben der akustischen Darstellung von mehreren bewegten Objekten lassen sich damit auch Flächen-Effekte wie Regen oder Menschenmengen realistisch simulieren, abspeichern und auch wieder reproduzieren.

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